Erinnern Sie sich noch an Ihre Besuche als Kind im Zirkus? An diese faszinierende, exotische Welt? An das Staunen, die Verzauberung und die Bewunderung für die Artisten? Zirkus und Kindheit – das passt einfach zusammen, besonders wenn Kinder für einige Wochen Teil dieser Welt werden können. In Hamburg gibt es inzwischen eine Handvoll fester Einrichtungen, in denen Kita-Kinder und Schüler zu Artisten, Zauberern und Clowns werden. An vielen Schulen ist Zirkus auch Teil des pädagogischen Konzeptes.

Denn für Kinder ist die Erfahrung unglaublich wertvoll. Jeder kann im Zirkus eine Rolle finden, sich mit seinen Fähigkeiten einbringen und mitgestalten. In dieser Welt ist Fantasie gefragt, eine Stärke von Kindern. Es gehört Mut dazu, zum Beispiel auf einem Seil zu balancieren, und es fördert das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl ungemein, vor einem Publikum aufzutreten. Schüler können im Zirkus ganz groß rauskommen, gar über sich hinauswachsen.

Doch gute Zirkusarbeit ist auch nur möglich, wenn es Menschen gibt, die ihre Leidenschaft dafür an die Kinder weitergeben. Die Geduld haben und ein Übermaß an Engagement. Menschen wie der Lehrer Wilhelm Kelber-Bretz, der den Zirkusvirus in seinen Stadtteil Wilhelmburg getragen hat und das schon vor 20 Jahren. Ein echtes Vorbild.

Ihre Sabine Tesche