Im Gottesdienst trägt Alexander Röder, Hauptpastor an St. Michaelis, diese aufwendige, kleidsame Halskrause (auch: Kröse, Dutten- oder Pfeifenkragen). Über die Historie der Halskrause schreibt er:

Sie war seit dem 16. Jahrhundert Teil der Standes- und Ausgehkleidung der gehobenen Kreise in Europa. Von Spanien verbreitete sie sich über die Niederlande auch in Deutschland und wurde Teil der Standeskleidung unter anderem der Pastoren. Der zweiteilige schwarze Ornat mit der Halskrause wurde unter dem Einfluss der Aufklärung insbesondere in den Hansestädten auch zur gottesdienstlichen Gewandung der Geistlichen. Die Funktion der Halskrause war eine doppelte. Sie war äußerlicher Ausdruck von Würde und Stand, aber auch in einer Zeit, in der die vornehmen Herren Perücken trugen und Damen wie Herren ihre Frisuren intensiv zu pudern pflegten, ein wirksamer Schutz der kostbaren Gewänder vor dem Puder.