Die Geschichte von Otto ist traurig und bewegt. Ihm fehlt ein Bein, das amputiert wurde, als er zwei Jahre alt war.

Die Geschichte von Otto ist traurig und bewegt. Otto ist fünf Jahre alt, er ist sehr schlau und eigenwillig. Otto liebt Autos. Sein Traum: Er möchte später einmal Rennfahrer werden. Trotzig meint er dann, dass sein großes Vorbild, der Rennfahrer Alessandro Zanardi, ja sogar ohne Beine Rennen fahren kann. Otto fehlt ein Bein. Es wurde ihm amputiert, als er zwei Jahre alt war.

Otto ist kein Einzelfall, wie Andrea Vogt-Bolm vom Institut Ampu-Vita e. V. weiß. Die Leiterin des Projektes AmpuKids berichtet, dass in Deutschland rund 1000 Amputationen pro Jahr bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden. Die Gründe: Unfälle, Fehlbildungen der Gliedmaßen, bösartige Tumor- und Infektionserkrankungen.

Für Otto ist klar, was man mit ihm gemacht hat: "Man hat mir mein Bein weggenommen und es in den Müll geworfen", erzählt der Fünfjährige. Andrea Vogt-Bolm weiß, was eine Amputation bedeutet. Die engagierte 48-Jährige ist seit früher Kindheit unterschenkelamputiert. "Zum Glück hat mir meine Familie viel Halt gegeben und Normalität vermittelt." Mit Ampu-Vita e. V. will sie Betroffenen Mut für ein normales Leben geben. Sie hilft, berät, hört zu, gibt Kraft, zeigt mit ihrer fröhlichen Art, dass eine Amputation nicht das Ende ist. "Ich habe Otto bei seinem ersten Kindergartentag begleitet und den Kindern erklärt, warum er eine Prothese trägt. Die Kinder fanden das spannend. Und Otto ist an diesem Tag in der Normalität angekommen - seine Familie auch."

Ampu-Vita e. V. erhält für sein Projekt AmpuKids den mit 10 000 Euro dotierten HanseMerkur Preis für Kinderschutz 2009.

Institut Ampu-Vita e. V., Andrea Vogt-Bolm, August-Krogmann-Straße 52, 22159 Hamburg, Tel. 040/645 81 13 63, Fax: 040/69 64 16 51, E-Mail: info@ampu-vita.de , www.ampukids.de