Die Befragung der Norderstedter Eltern hat den Bedarf ans Tageslicht gebracht. Mehr als 500 Betreuungsplätze fehlen danach in der Stadt.

Hamburg. Auch in unmittelbarer Nachbarschaft Hamburgs setzt sich die Offene Ganztagsschule durch: Die Stadt Norderstedt hat ihre Einführung flächendeckend für alle zwölf Einrichtungen in der 75.000-Einwohner-Stadt beschlossen. "Das Konzept ging einstimmig durch alle politischen Gremien. Das ist ein Paradigmenwechsel in der Schulkinderbetreuung der Stadt Norderstedt", sagte die Sozialdezernentin der Stadt, Anette Reinders.

2400 Schüler werden derzeit an den zwölf Grundschulen unterrichtet. Für sie stehen in der Nachmittagsbetreuung lediglich 400 Hortplätze, 440 Plätze in der Eltern- und Modulbetreuung und 40 sonstige Plätze zur Verfügung. Die Befragung der Norderstedter Eltern hat den wahren Bedarf ans Tageslicht gebracht. Mehr als 500 Betreuungsplätze fehlen danach in der Stadt. Das Konzept für die Offene Ganztagsgrundschule sieht nun eine "verlässliche und bedarfsorientierte Betreuung" zwischen 6.30 und 18 Uhr, Kursangebote und eine Ferienbetreuung von maximal sechs Wochen vor.