Professor Uwe Schaarschmidt hat die Umgestaltung des Goethe-Gymnasiums zur Schule mit Lehrerarbeitsplätzen für alle wissenschaftlich begleitet. Der Leiter der bundesweit anerkannten Potsdamer Studie zur Lehrerbelastung (2006) untersuchte, was die Einrichtung von festen Arbeitsplätzen bei den Pädagogen bewirkte: "Es überwiegen klar die positiven Effekte, was sich in einer Steigerung der generellen Arbeitszufriedenheit niederschlägt", so das wichtigste Ergebnis von Schaarschmidt. Die Lehrer können ihre außerunterrichtliche Zeit (Pausen, Freistunden) in der Schule effektiver nutzen, können ihre Arbeitsmaterialien liegen lassen, haben einen Rückzugsraum, viele arbeiten deutlich mehr am schulischen Arbeitsplatz als zu Hause. "Die Verweildauer unter allen Kollegen hat sich im Schnitt um 140 Minuten pro Woche erhöht, selbst wenn man die Teilzeitkräfte einbezieht und die 20 Prozent, die den Arbeitsplatz nicht nach Unterrichtsschluss nutzen", so der Studienleiter.

Aber auch Bedenken gebe es: Das Lehrerzimmer sei weniger wichtig - "es gibt die Gefahr der Zersplitterung", und manche äußerten Angst, stärker abgelenkt zu sein als am Schreibtisch zu Hause.