Bildungssenatorin Christa Goetsch ermunterte die Nachwuchsredakteure zu kritischer Berichterstattung.

Hamburg. Das Lob der Senatorin fiel umfassend aus: "Willst du Hamburg kennenlernen, lies in Schülerzeitungen", sagte Christa Goetsch (GAL) gestern bei der Preisverleihung des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder. 22 Hamburger Schülerzeitungsredaktionen in fünf Kategorien, getrennt nach Schulformen, wurden gestern im Gruner + Jahr-Verlagsgebäude ausgezeichnet. "Die freie Presse ist für die demokratische Willensbildung notwendig", so Goetsch.

"Wir berichten über den Schulalltag und sind dabei auch sehr kritisch", sagt Carina (18) von der Schule Altrahlstedt. So hätten Berichte über die miese bauliche Situation an der Schule oder den früheren Schulleiter für Wirbel gesorgt. Ihre Zeitung "Old School News" bekam den mit 500 Euro dotierten ersten Preis in der Kategorie Haupt- und Realschulen. Der erste Preise in den anderen Kategorien gingen an: Schule Weidemoor (Die Moorratte), Schule Schulkamp (Spinne) und Grundschule Hoheluft (Die Eule), Gesamtschule Blankenese (Blattsalat), Carl-von Ossietzky-Gymnasium (Ossar). Sonderpreise bekamen die Berufliche Schule Uferstraße für ihre Handyzeitung (UferNews) und die Gesamtschule Stellingen für Europäisches Engagement (No Limits).

Insgesamt hatten sich 52 Schülerzeitungen an dem Wettbewerb beteiligt. "Das ist Rekord", sagte der Sprecher der Jungen Presse Hamburg, Christian Ernst. Die nächste Etappe ist der Bundeswettbewerb in Berlin.

"Ich wollte schon immer bei der Zeitung arbeiten. Damit die anderen auch über unsere Schule Bescheid wissen", sagt Nachwuchsredakteurin Aleyna (10) von "Grotis Welt" der Gesamtschule Blankenese. Ähnlich die Motivation der Schülerredakteure des Carl-von Ossietzky-Gymnasiums. "Bei uns passiert so viel, eine Zeitung ist eine gute Informationsquelle", sagte Lena (15).