Im Zuge der “Jedem Kind ein Instrument“-Aktion startet nun eine Konzertreihe, die in den teilnehmenden Schulen stattfindet.

Hamburg. Am Ende setzte sich Senatorin Christa Goetsch selber zu den Schülern, nahm ein Instrument zwischen die Knie und trommelte ein bisschen mit - Musik ist eben ansteckend. Das war gestern Vormittag in der Adolph-Diesterweg-Schule im Stadtteil Neu-Allermöhe West deutlich zu erleben. Sie gehört zu den 61 Hamburger Grundschulen, an denen im letzten Jahr das Projekt "Jedem Kind ein Instrument" (JeKI) angelaufen ist. Das heißt, die betreffenden Klassen lernen nach einer Phase der Grundmusikalisierung verschiedene Instrumente kennen, dürfen selber eins auswählen, das ihnen am besten gefällt - und bekommen darauf kostenlosen Unterricht.

Um diese breit angelegte Initiative zu unterstützen, hat die Dr.-E.A.-Langner-Stiftung eine begleitende Konzertreihe ins Leben gerufen, die in den JeKI-Schulen stattfindet. Bei diesen Konzerten können die Grundschüler in ihrer alltäglichen Umgebung hautnah erleben, was auf einem Instrument alles möglich ist, wenn man nur lange genug am Ball bleibt.

Zum Auftakt der Reihe kamen das ViF-Klarinettenquartett und das Duo TastenZauberSchlag nach Allermöhe - und zeigten mit ihrem unterhaltsamen Programm deutlich, wie gut die Idee funktioniert. Denn die sieben- bis achtjährigen Kinder reagierten sehr lebendig auf die musikalische Darbietung: Sie ahmten etwa die Fingerbewegungen der Klarinettisten eifrig nach und lauschten gebannt auf die Klavier- und Schlagwerkklänge des Ensembles TastenZauberSchlag, das mit Auszügen aus Tschaikowskys "Nussknacker" und dem Hexenporträt "Baba Yaga" aus Mussorgskis "Bilder einer Ausstellung" eine gute Auswahl getroffen hatte: Sie gab den Schülern die Möglichkeit, Melodien wiederzuerkennen und lieferte Moderator Martin Sieveking schöne Vorlagen, um kleine Geschichten zur Musik zu erzählen. Nach dem letzten Stück skandierte das junge Publikum "Zugabe" und wurde mit dem "Hummelflug" belohnt. Ein gelungener Start: "Wir freuen uns sehr, dass diese Bereicherung zu JeKI dazukommt", sagte die sichtlich begeisterte Senatorin nach ihrer kleinen Trommeleinlage. Die Reihe ist zunächst auf drei Jahre angelegt, danach sehe man weiter, wie Dirk van Buiren, Projektleiter der Stiftung, ankündigte.