Wasserball ist eine der ruppigsten Sportarten der Welt. Wenn man die entsprechende Badehose sieht, würde man gerade das nicht vermuten.

Kann man von einer Badehose Rückschlüsse auf eine Wassersportart vornehmen? Im Fall von Wasserball ganz bestimmt nicht - denn die knappen Höschen sehen eher unschuldig aus. Wasserball gilt jedoch seit jeher als einer der anstrengendsten, aber auch ruppigsten Sportarten der Welt. Für manchen Spieler endet das Spiel sogar blutig. Treten, klammern, würgen - alles ist erlaubt, solange der Unparteiische nichts bemerkt. Ansonsten gibt es eine Strafe. In erster Linie ist Wasserball aber ein absoluter Teamsport. Jeder in der Mannschaft muss sich auf jeden verlassen können, das ist eine unabdingbare Voraussetzung für Erfolg im Wasserball. Spielzeiten im Wasser sind vier mal fünf (Jugendmannschaften) beziehungsweise sieben Minuten (Erwachsene). Insgesamt sind sieben Spieler der jeweiligen Mannschaft im Wasser. Zwischen den Spielzeiten sind jeweils zwei Minuten Pause.Trotz der Kürze der Spielzeit ist Wasserball ein anstrengender Sport. Die Spieler schwimmen durchgehend Sprint oder "kämpfen" Mann gegen Mann mit den bereits erwähnten Körperlichkeiten. Daher ist Wasserball eigentlich der perfekte Sport für Jugendliche, die überschüssige Energie loswerden müssen. Stichwort: Pubertät!

Aber was ist der Grund, warum Wasserball bei Jugendlichen so unbeliebt ist? Sind es tatsächlich die bereits erwähnten "Höschen"? Wahrscheinlicher ist, dass trotz des enormen Trainingaufwandes bei Profis kaum mit Unterstützung oder gar Reichtum zu rechnen ist. In Hamburg existieren gerade mal sechs Jugendvereine. Davon spielen zwei um die Hamburger B-Jugendmeisterschaft. Das macht deutlich, dass Wasserball in Deutschland als Randsportart gilt. Doch genau wegen dieser Ruppigkeit und der Power dieses Sportes liebe ich ihn. Und jeder, der diesen Sport ausführt, wird mir zustimmen.