Hamburg. Hundebesitzer schlägt Mann zwei Zähne aus. Staatsanwaltschaft beantragt einen Strafbefehl über 750 Euro. Das Nachspiel vor Gericht.

Er guckt mit großen Augen in die Welt, ein knuffiger kleiner Hund mit Schlappohren und kurzer Schnauze. Vier Monate war der ungarische Vizsla-Welpe alt, als ein Streit um ihn entbrannte. Dabei holte sich der Hund das, was man bei einem Menschen ein blaues Auge nennen würde. Ein anderer Beteiligter der Auseinandersetzung war allerdings viel stärker mitgenommen, ganz klar ein Fall für einen Arzt.

Zwei ausgeschlagene Zähne, zwei weitere gelockert, dazu eine Gehirnerschütterung und eine Lippenverletzung: Anton A. (Namen geändert) hat erhebliche Verletzungen davongetragen. Und der Mann, der den Hamburger in einem Streit derartig zugerichtet haben soll, steht jetzt wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht. Laut Anklage hatte das spätere Opfer am 9. Oktober vergangenen Jahres mit seiner Frau auf einer Parkbank in Planten un Blomen gesessen, als es von dem Vizsla attackiert wurde. Daraufhin habe Anton A. dem Hund einen Tritt versetzt. Dies wiederum habe dessen Herrchen Oscar I. in Wut gebracht, sodass der 25-Jährige mit der Faust zuschlug, so die Vorwürfe weiter.