Hamburg. Der 40-Jährige war untergetaucht, Zielfahnder suchten bereits nach ihm – da tauchte er plötzlich bei der Polizei auf.

Vielleicht hatte der 40-Jährige insgeheim den Wunsch, erwischt zu werden – falls er den Messerangriff auf einen zwölf Jahre jüngeren Mann am Wochenende in Wilhelmsburg tatsächlich begangen hat, läge dieser Schluss nahe. Die Polizei geht jedenfalls davon aus, dass er der Täter ist und war umso überraschter, als der dringend Tatverdächtige plötzlich auf einer Polizeiwache in Berlin auftauchte.

Aber der Reihe nach: Am Sonnabend wurden Polizei und Rettungskräfte zu einem Mehrfamilienhaus in Wilhelmsburg gerufen. Anwohner hatten einen lauten Streit gehört und einen lebensgefährlich verletzten Mann im Treppenhaus entdeckt. Der 28-Jährige musste wegen mehrerer Stichverletzungen im Oberkörper notoperiert werden, schwebt inzwischen aber nicht mehr in Lebensgefahr.