Hamburg. Knapp 20 Personen stürmten brüllend auf die 35-Jährige und ihren Kollegen zu. Die beiden flüchteten in ihr Auto und riefen Verstärkung.

Eine Woche vor dem Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV haben knapp 20 mit Mützen und Schals vermummte Fußball-Hooligans versucht, auf dem Kiez Zivilbeamte zu attackieren. Diese konnten sich jedoch in ihr Auto flüchten und Verstärkung anfordern. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall am Sonnabend gegen 20.40 Uhr.

Demnach hielten sich die 35 Jahre alte Zivilbeamtin und ihr 26-jähriger Kollege im Bereich des Parkplatzes gegenüber des Lokals September an der Feldstraße/Ecke Glacischaussee auf, als die Hooligan Gruppe das Restaurant mit Sportbar verließen. "Offenbar erkannten sie die Zivilbeamten und stürmten daraufhin brüllend auf die beiden zu", sagte Polizeisprecher Ulf Wundrack am Sonntag dem Abendblatt. Dabei vermummten sich die knapp 20 Personen und zogen Handschuhe an.

Holligans bereits polizeibekannt

"Es war davon auszugehen, dass sie die Zivilbeamten angreifen wollen", so Wundrack. Die Beamten rannten zu ihrem Auto und riefen Verstärkung. Bei der Sofortfahndung wurden fünf Männer zwischen 19 und 27 Jahren vorläufig festgenommen. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Tatverdächtigen um Männer, die in der Vergangenheit bereits durch Gewaltdelikte bei Fußballspielen aufgefallen sind.

Gegen die gewaltbereiten St.-Pauli-Anhänger wurde Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte erstattet. Die beiden Zivilbeamten waren am Sonnabend im Zusammenhang mit dem anstehenden Stadtderby am nächsten Sonntag am Millerntor im Einsatz. "Wir stellen uns auf das Derby ein und zeigen verstärkt Präsenz auf dem Kiez", sagte Polizeisprecher Wundrack. Die Polizei wolle konsequent erreichen, dass St.-Pauli- und HSV-Fans nicht aufeinandertreffen.