Haftbefehl gegen 63-Jährigen erlassen. Er bestreitet, das Kind missbraucht zu haben

Hamburg. Das fünf Jahre alte Mädchen, das am Wochenende im Harburger Phoenix-Viertel in der Wohnung eines 63 Jahre alten Mannes missbraucht wurde, ist im Universitäts-Klinikum Eppendorf (UKE) operiert worden. Lebensgefahr bestehe nicht, hieß es. Vermutlich muss das Mädchen noch einige Tage im Krankenhaus bleiben.

Gegen den Arbeitslosen Bernd L., den die Polizei wegen der Tat festgenommen hatte, wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen. Der Mann selbst bestritt in seiner Vernehmung durch Beamte des Landeskriminalamts den Missbrauch des Kindes. Ihm wird vorgeworfen, das Kind am Sonnabendnachmittag mit einem Hund von einem Spielplatz aus in seine Wohnung gelockt zu haben. Dort wurde das Mädchen sechs Stunden festgehalten, gefesselt und missbraucht. Anhaltspunkte auf weitere Sexualdelikte durch den Mann gab es zunächst nicht. Laut Nachbarn hatte er aber in der Vergangenheit mehrfach Kinder in seine Wohnung mitgenommen. „Wir gehen diesen Hinweisen nach“, so die Polizei.

Dass das Kind aus der Wohnung schnell befreit werden konnte, war aufmerksamen Passanten zu verdanken. Sie hatten gesehen, wie das Mädchen mit dem 63-Jährigen wegging. Der Mann wohnt nur einen Steinwurf von dem Spielplatz entfernt.