Nienstedten. Wegen zweier Blindgänger-Funde mussten Polizei und Feuerwehr gestern eine Seniorenresidenz evakuieren, das Fahrwasser der Elbe sperren und den Verkehr der S-Bahn-Linien S 1 und S11 einstellen. Beide Weltkriegsrelikte wurden unschädlich gemacht.

Zunächst war bei Baggerarbeiten an der Jürgensallee in Nienstedten eine 500 Pfund schwere britische Fliegerbombe im Erdreich entdeckt worden. Weil der Zünder noch intakt war, entschieden sich die beteiligten Kampfmittel-Experten, alle Gebäude in einem Umkreis von 300 Metern räumen zu lassen. Unter anderem mussten die Bewohner einer Seniorenresidenz ihre Wohnungen und Zimmer verlassen. In Rettungswagen des Roten Kreuzes und Großraum-Rettungswagen der Feuerwehr fanden bettlägerige Bewohner Platz. Nachdem ein Sprengmeister den Zünder des Weltkriegsrelikts herausgedreht hatte, konnten alle Betroffenen in ihr Zuhause zurückkehren. Der zwischenzeitlich eingestellte S-Bahn-Verkehr rollte wieder an.

Weniger einfach war es für die Sprengstoff-Experten, die Fliegerbombe im Elbwasser am Bubendeyweg im Waltershofer Hafen zu entschärfen: Die hier beim Routine-Absuchen entdeckte Fliegerbombe musste unter Wasser gesprengt werden. Der Schiffsverkehr war nur kurzzeitig beeinträchtigt.