Ihm wird vorgeworfen, für die verbotene Vereinigung “Arbeiterpartei Kurdistans“ (PKK) in Hamburg zuständig gewesen zu sein.

Hamburg. Ali Ihsan K., ein mutmaßliches Führungsmitglied der terroristischen Vereinigung "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK), ist von Beamten des Bundeskriminalamts in Hamburg festgenommen worden. Der Bundesgerichtshof hatte am 28. September Haftbefehl erlassen.

Der 45-jährige türkische Kurde soll in der Zeit von Mai 2007 bis April 2008 als Kader der verbotenen PKK mit der Leitung des Gebiets Hamburg befasst gewesen sein. Seit Juni 2007 soll er zusätzlich die Verantwortung für die damals neu eingerichtete Region Hamburg übernommen haben. Dazu gehören nach Angaben der Bundesanwaltschaft die Gebiete Kiel, Bremen und Oldenburg. Der Beschuldigte soll Aufträge zum Geldeintreiben für die PKK erteilt und Demonstrationen organisiert haben. Am Mittwoch wurde Ali Ihsan K. dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Hamburg-Mitte vorgeführt, der Untersuchungshaft für den 45-Jährigen anordnete.

Die "Arbeiterpartei Kurdistans" strebt einen staatenähnlichen Verbund der kurdischen Siedlungsgebiete in der Türkei, in Syrien, im Iran und Irak an. Sie verfügt über militärisch strukturierte Guerillaeinheiten, die Attentate auf türkische Polizisten und Soldaten verüben. Seit 2004 begeht die PKK zudem Sprengstoff- und Brandanschläge auf zivile Ziele in Großstädten und Tourismuszentren der Türkei. In Deutschland und anderen Ländern Westeuropas haben ihre Mitglieder vor allem die Aufgabe, Finanzmittel für die Organisation zu beschaffen und Nachwuchs für den Guerillakampf zu rekrutieren.