Welche Gefahren von illegaler Pyrotechnik ausgehen, demonstrierten Sprengstoffspezialisten auf dem Schießstand der Polizei in Bahrenfeld.

Hamburg. Verbrennungen, Verletzungen, Knalltraumata, Amputationen und im schlimmsten Fall der Tod. Welche Gefahren von illegaler Pyrotechnik ausgehen, demonstrierten gestern die Sprengstoffspezialisten des Landeskriminalamtes auf dem Schießstand der Polizei in Bahrenfeld. Hintergrund: In den vergangenen Monaten registrierte die Polizei immer wieder, dass Fußballfans und Demonstranten sogenannte Polenböller und bengalische Feuer entzündeten - ohne sich der Risiken für sich und andere bewusst zu sein.

Holger Röde, Leiter der Entschärfer- und Sprengstoffermittlung, zündete zum Vergleich legale und illegale Böller auf einer Automotorhaube und neben Schuhen, entflammte Bekleidung mit italienischen Handfackeln. Das Ergebnis: tiefe Dellen auf der Motorhaube und zerfetztes Schuhwerk nach der Böllerzündung. Von der Kleidung, die nach der Berührung mit bengalischem Feuer lichterloh brannte, blieben nur verkohlte Reste übrig. "Die Lautstärke der Detonation liegt zwischen 140 und 150 Dezibel bei 15 Meter Entfernung", erklärte Gernot Pickert, Leiter der Lärmmessstelle. Genug, um das Gehör dauerhaft zu schädigen.