Groß angelegter Schwindel: Die Gauner hatten Überweisungsträger von Bankkunden abgefangen und mit den Daten Geld auf eigene Konten überwiesen.

Blankenese. Kaum jemand hatte sich etwas dabei gedacht, als plötzlich ein neuer Briefkasten für Überweisungsträger an der Fassade der Blankeneser Bankfiliale angebracht worden war. Doch wenig später flog ein groß angelegter Schwindel auf: Die Kripo hat eine Bande von professionellen Betrügern enttarnt. Sie hatte Überweisungsträger von Bankkunden abgefangen und mit den Daten Geld auf eigene Konten überwiesen.

Die drei mutmaßlichen Täter waren höchst geplant vorgegangen: Neben dem eigenen Briefkasten, den die Verdächtigen am Erik-Blumenfeld-Platz montierten, manipulierten sie auch noch sogenannte Einwurfsäulen, wie sie oft in Bankvorräumen stehen. Die Dokumente, die sie auf diese Weise erbeuteten, nutzten sie, um mit neuen, gefälschten Überweisungen Geld auf eigene Konten zu transferieren. Außerdem bestellten sie hochwertige Armbanduhren im Internet.

Kripobeamten fiel bei Observierungen ein Mercedes mit Berliner Kennzeichen auf. Bei einer späteren Kontrolle fanden die Beamten EC- und Scheckkarten. Die drei Verdächtigen, Männer im Alter von 21 bis 34 Jahren, wurden festgenommen. In der Berliner Wohnung des jüngsten Verdächtigen, Mahmoud E., entdeckten Polizisten weiteres belastendes Material.