Fahnder weisen dem festgenommenem Sexualstraftäter nach Abgleich seines Erbguts zwei weitere Überfälle auf Frauen nach.

Hamburg. Zehn Tage nach seiner vorerst letzten Tat haben Polizisten einen 30 Jahre alten Sexualstraftäter festgenommen. Zeugen hatten sich gemeldet, die ihn auf den Fahndungsfotos, wiedererkannten. Wenige Wochen später steht fest, dass es zwei weitere Opfer gibt. Seine DNA hat den Mann in diesen Fällen überführt.

Wie berichtet, hatte dieser vor einem Monat versucht, eine 23 Jahre alte Frau vor einem Studentenwohnheim in Borgfelde zu vergewaltigen. Er war ihr aus einer S-Bahn gefolgt. Vor dem Hauseingang fiel er die Frau an, würgte sie und riss sie zu Boden. Als Mitbewohner vorbeikamen, flüchtete der Mann. Da allerdings bekannt war, dass er zuvor mit der S-Bahn gefahren war, wurde ein Foto aus einer Überwachungskamera gesichert. Nach dessen Veröffentlichung bekamen die Beamten einen Hinweis und konnten den Mann in einer psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses festnehmen.

Dorthin hatte er sich noch am Abend der Tat begeben. Er gestand den Angriff auf die 23-Jährige. Sexuelle Absichten verneinte der Rahlstedter allerdings. Unterdessen nahmen die Fahnder eine DNA-Probe des Verdächtigen. Diese verglichen sie mit denen aus bislang ungeklärten Fällen. Und tatsächlich ergab der Abgleich zwei Treffer.

Der Mann, der zuvor lediglich mit Schlägereien und nicht mit Sexualstraftaten bei der Polizei bekannt geworden war, hat demnach im Mai eine 86 Jahre alte Pensionärin in ihrer Wohnung in Farmsen überfallen und missbraucht. Er war über die offen stehende Terrassentür in die Wohnung eingedrungen. Zwei Monate später vergewaltigte er eine 20-Jährige in Meiendorf. Er hatte im selben Bus wie sein späteres Opfer gesessen und war ihm nach dem Aussteigen gefolgt. In einer ruhigen Nebenstraße war er schließlich über die Frau hergefallen. In beiden Fällen hatte es zunächst keine näheren Hinweise auf den Täter gegeben.