Ein Blindgänger im Hafen Hamburg legte den Schiffsverkehr für mehr als eine Stunde lahm. Der Zünder wurde kontrolliert gesprengt.

Waltershof. Zwei Anläufe brauchten die Sprengmeister der Feuerwehr, bis der Zünder der 500-Pfund-Bombe gestern am frühen Abend zerbarst. Erst nach mehr als einer Stunde wurde der Fähr- und Schiffsverkehr auf der Elbe wieder freigegeben und das Flugverbot aufgehoben.

Die amerikanische Fliegerbombe war am Vormittag bei einer gezielten Blindgänger-Suche nahe einem Tanklager am Tankweg gefunden worden. Sie konnte jedoch nicht vor Ort entschärft werden, weil einer der beiden Aufschlagzünder klemmte. Der deformierte Zünder steckte im Gewinde fest und konnte nicht - wie der zweite - herausgeschraubt werden. Der Kampfmittelräumdienst entschied deshalb gegen Mittag, den Zünder der Bombe zu sprengen. Sie wurde nach mehr als 60 Jahren geborgen, auf eine nahe Freifläche gebracht und dort eingegraben.

Gegen 17.40 Uhr zündeten die Sprengmeister dann eine am deformierten Zünder angebrachte Sprengstoffladung und entschärften die Bombe. Ein erster Versuch war knapp eine halbe Stunde zuvor aus noch unbekannten Gründen gescheitert.