Hamburg. Flaschenwürfe, Faustschläge, Festnahmen: Nein, von einem friedlich verlaufenen Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV kann angesichts von 13 festgenommenen und 54 weiteren von der Polizei in Gewahrsam genommenen Krawallmachern nicht die Rede sein. Rund 1700 HSV-Fans hatten sich vor der Partie in Altona getroffen, um gemeinsam auf den Kiez zu gehen. Am Hans-Albers-Platz, wo sich 350 weitere HSV-Anhänger dazugesellten, flogen aus der Menge Flaschen und Knallkörper in Richtung der Polizisten. Die antwortete mit Fontänen aus einem Wasserwerfer, geleitete die Fans schließlich unter anderem mit der Reiterstaffel zum Stadion am Millerntor. Nach der Partie prügelten sich verfeindete Fangruppen zunächst auf dem Paulinenplatz, später auf der Reeperbahn und auf dem Hans-Albers-Platz. Dort kam es zu teils heftigen Auseinandersetzungen. Mehrere Beteiligte aus beiden Lagern erlitten Verletzungen. Ein Großteil der Festgenommenen ist laut Polizeisprecher Mirko Streiber dem HSV-Lager zuzuordnen. Unter ihnen ist auch einer der mutmaßlichen Rädelsführer.