Mittelgewichtler Hamid Rahimi soll dem Türsteher Markus W. ein Messer ins Gesicht gestochen haben. Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung.

Hamburg. Das Vorhaben des Vorsitzenden Richters, den Messerstecher-Prozess gegen den Profiboxer Hamid Rahimi zu verkürzen, ist gescheitert. Der Richter bot dem 26-Jährigen und seinem mitangeklagten Freund Fehmi B. zum Auftakt der Verhandlung eine Bewährungsstrafe für den Fall eines Geständnisses an. Doch weder die Angeklagten noch die Staatsanwaltschaft gingen auf das Angebot ein. Rahimi stritt ab, im vergangenen Oktober auf einen Türsteher eingestochen zu haben - und verweigerte anschließend die Aussage. Die Staatsanwaltschaft möchte offenbar eine Haftstrafe erwirken.

Rahimi steht wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Laut Anklage soll er dem Türsteher Markus W. in einem Restaurant ein Messer in das Gesicht gestochen haben. Als Hintergrund gilt ein Streit mit Türstehern, die dem mitangeklagten Fehmi B. den Eintritt in die Diskothek Moondoo an der Reeperbahn versagt hatten. Fehmi B. soll auf Markus W. eingeprügelt haben. Wochen später kam es zu dem Übergriff in dem Restaurant.

+++ SO KRIMINELL IST IHR STADTTEIL +++

Unterdessen kassierte das Messerstich-Opfer Markus W. noch gestern im Gerichtssaal eine Anzeige eines der beiden Verteidiger. Er soll eine Frau angestiftet haben, zu behaupten, sie sei von Rahimi mit einem Messer verletzt worden. Ein Gutachter hatte allerdings festgestellt, dass die Frau sich die Verletzung selbst zugefügt hatte. Sie sagte schließlich, sie sei von Markus W. dazu überredet worden. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.