Die Ermittler waren auf der Suche nach einer Ausgabe des autonomen Magazins “Zeck“. In einem Beitrag war zu militanten Aktionen aufgerufen worden.

Hamburg. Beamte der Staatsschutzabteilung der Kriminalpolizei haben am Mittwochmorgen den linksalternativen Buchladen Schanzenbuch am Schulterblatt durchsucht. Nach Angaben der Polizei waren die Ermittler auf der Suche nach einer Ausgabe des autonomen Magazins "Zeck". In einem Beitrag mit dem Titel "We're not gonna take it anymore" (Wir nehmen es nicht länger hin) war zu militanten Aktionen "gegen Gentrifikation und ökonomische Verwertung des öffentlichen Raumes" aufgerufen worden. Unter anderem war in dem Artikel appelliert worden, "Besetzungen, Buttersäureanschläge, farbliche Gestaltung von Objekten und die thermische Entsorgung geeigneter Fahrzeuge" durchzuführen - im Klartext: Farbanschläge und Autobrandstiftungen zu begehen. Polizeisprecherin Caroline Wenning sagte auf Abendblatt-Anfrage, die Durchsuchung im Buchladen sei ergebnislos verlaufen. Entsprechende Hefte seien nicht gefunden worden.

In einer Stellungnahme der Roten Flora heißt es, mit der Polizeiaktion sollten "linke Medien kriminalisiert und Orte der Gegenöffentlichkeit wie der kollektiv geführte Buchladen angegriffen" werden. Das könne so nicht hingenommen werden.