Die TV-Moderatorin und rund 600 Gäste besuchten den Benefizabend der Stiftung Mammazentrum, um Brustkrebs-Patientinnen zu helfen.

Hamburg. Die Stimmung war ausgelassen, es wurde gekichert und geplaudert, Gläser klirrten vom Anstoßen nach: Die Stiftung Mammazentrum hatte gestern zum Benefizabend in die Alte Hagenbeck'sche Dressurhalle geladen. Rund 600 Gäste folgten der Einladung, darunter auch Unternehmer Alexander Otto mit Ehefrau Dorit, Moderatorin Sabine Christiansen sowie die ehemaligen "Tagesschau"-Sprecher Wilhelm Wieben und Dagmar Berghoff. Passend zum Veranstaltungsort standen zwei Alpakas (Kamele) aus dem Tierpark zur Begrüßung am Eingang.

120 Euro kostete eine Karte. 30 Euro davon werden zur Deckung der Veranstaltungskosten verwendet, der Rest geht an die Stiftung Mammazentrum. Hinzu kommen zusätzliche Spenden der Gäste und eine Versteigerung. Die Organisation will das Bewusstsein für das Thema Brustkrebs fördern und setzt sich für eine bessere Versorgung von erkrankten Frauen ein. So unterstützt sie das namensgebende Mammazentrum Hamburg, Deutschlands größtes Brustzentrum.

Nach Angaben der Stiftung wird die Krankheit jedes Jahr bei 57.000 Frauen in Deutschland diagnostiziert. Ziel sei es, erkrankten Frauen mehr Lebensqualität, Mut und Zuversicht zu vermitteln. Eine unterhaltsame Abendveranstaltung ist also trotz des ernsten Themas durchaus angebracht.

Unter den Gästen war auch die Fernsehmoderatorin Sylvie van der Vaart. Der 34-Jährigen war es ein besonderes Anliegen, zu dem Benefizabend zu kommen. 2009 erkrankte sie selbst an Brustkrebs. "Ich weiß, dass dies ein sehr emotionaler Abend für mich wird. Aber der Brustkrebs wird immer ein Teil meiner Vergangenheit sein, und ich muss damit leben. Ich will mit meiner Anwesenheit zeigen, dass Brustkrebs nichts ist, wofür man sich verstecken muss. Ich rate aber allen Frauen zur regelmäßigen Kontrolle - egal, wie alt sie sind. Ich war damals mit 31 statistisch auch noch zu jung für diese Erkrankung", sagt die Ehefrau von HSV-Star Rafael van der Vaart und Mutter eines sechsjährigen Sohnes.

Schirmherrin der Stiftung Mammazentrum ist Barbara Auer, 53. "Brustkrebs ist für mich ein Synonym für das Schlimmste, was Frauen passieren kann", sagt sie. Sie glaube aber, dass die Krankheit ihren Schrecken verliere, wenn man sich ihr stellt.

Deshalb ließ es sich Auer auch nicht nehmen, aktiv am Programm des Abends mitzuwirken. Gemeinsam mit Clemens von Ramin trug sie die Kurzgeschichte "Kleiner Scherz" von Anton Tschechow vor. Neben vielen anderen sorgten auch die Artisten des Circus Roncalli sowie die Sänger Johannes Oerding und Anna Depenbusch für gute Stimmung. Durch den Abend führte der TV-Moderator Jörg Pilawa.