150 Gäste aus Wirtschaft und Kultur feierten die Umgestaltung des Konzerthauses. Die neue Bar im Foyer heißt Hansen & Edel.

Neustadt. Einen entspannten Sommer haben Veranstaltungsmanager Joachim Hipp und Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter und ihr Team nicht unbedingt verlebt: Denn während der Spielzeitpause waren die Umbauarbeiten in der Laeiszhalle in vollem Gange. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Bühne wurde mit einem neuen Boden ausgestattet, eine neue Klimaanlage wurde im Großen Saal eingebaut, und das historische Brahms-Foyer samt Erfrischungsraum präsentiert sich in neuem Design. Dort ist nun die Bar Hansen & Edel untergebracht.

Pünktlich zum Start der Spielzeit 2012/13 ist nun alles fertig geworden. Gefeiert wurde jetzt mit rund 150 Gästen aus Wirtschaft und Kultur - darunter Hermann Rauhe, Präsident der Hochschule für Musik und Theater, Konzertveranstalter Karsten Jahnke und Immobilienunternehmerin Gabriele Hertz.

Im Brahms-Foyer erwartet die Konzertbesucher künftig ein umfangreicheres kulinarisches Angebot als bisher. Nach den Konzerten sollen hier kalte Speisen und diverse Weine angeboten werden, sodass die Besucher den Abend dort ausklingen lassen können. Und auch architektonisch hat es Veränderungen gegeben: Die Bar ist von der Wand abgerückt worden. Der neue Eichentresen steht nun mehr im Raum und gibt damit die Fenster mit Blick auf das Treppenhaus frei. Auch die weiß-goldene Wandvertäfelung ist aufgefrischt worden. Sie gibt dem 196 Quadratmeter großen Raum die Anmutung eines festlichen Ballsaals. "Es war eine Herausforderung, eine Kombination aus Alt und Neu zu schaffen. Wir wollten, dass die Einbauten dezent sind und sich die Möblierung unterordnet, um die Wirkung des Saals zu steigern", erklärte Daniel Schöning, dessen Architekturbüro ARS im Frühjahr den Auftrag der Neugestaltung erhalten hatte.

+++ Ruhe sanft, Bockwurst +++

Der benachbarte Erfrischungsraum ist komplett entkernt worden. Die Bauarbeiter entfernten die Deckenabhängung und legten so den alten Stuck wieder frei. Den Fußboden schmückt nun ein flauschiger roter Teppichboden. Von der Decke hängen große, runde Lampenschirme. Dieser Ort ist tagsüber der Aufenthaltsraum der probenden Künstler und abends ein Bistro für die Gäste der Laeiszhalle. Der Verein Freundeskreis Elbphilharmonie und Laeiszhalle unterstützte die Renovierung mit einer Spende in Höhe von 50 000 Euro. "Die Bauarbeiten haben reibungslos geklappt. Jedes Problem war schon gelöst, bevor ich erfahren habe, dass es überhaupt eines gab", sagte Intendant Christoph Lieben-Seutter. "Vielleicht funktioniert das bald bei der Elbphilharmonie ja genauso."

Eine Besonderheit des Angebots von Hansen & Edel: Alle Produkte stammen von Anbietern aus der Region. Der Wein wird zumindest aus Eimsbüttel geliefert, vom Händler Vineyard. Und die Süßigkeiten im Erfrischungsraum kommen von der Eppendorfer Schokoladen-Manufaktur Schokovida. Das Menü soll immer individuell auf das jeweilige Konzertprogramm abgestimmt werden. "Wir wollen, dass sich die Laeiszhalle wieder als Konzerthaus ersten Ranges zeigt", sagte Joachim Hipp in seiner kurzen Eröffnungsansprache ganz selbstbewusst.