Michael Stich, Tommy Haas und sein Viertelfinalgegner Florian Mayer feiern erste Players Night auf dem Tennisgelände

Rotherbaum. Tommy Haas ist so etwas wie die Allzweckwaffe des Tennisturniers am Rothenbaum. Endlich wieder ein Star, der auch außerhalb der Szene bekannt ist und mit dem sich das Spektakel rund um Turnierdirektor Michael Stich schmücken kann. Erstens besitzt Haas als ehemaliger Weltranglistenzweiter (aktuell: 49.) das Können, den Wettbewerb als erster Deutscher seit 1993 zu gewinnen. Zweitens könnte er dem zuletzt nicht allzu gut besuchten Sportereignis ein paar Zuschauer mehr bescheren, denn als gebürtiger Hamburger ist Haas ein Lokalmatador. Drittens sorgt der schöne Sportler mit seiner Verlobten Sara Foster für den gewissen Glamour, der zuletzt häufig fehlte. Obwohl Haas seine Ehefrau in spe gestern Abend zu Hause ließ und stattdessen seine Eltern mitbrachte, war er der Star der Players Night, die zum ersten Mal direkt auf dem Turniergelände und nicht im Hotel Grand Elysée veranstaltet wurde. Fröhlich feierte der Wahl-Amerikaner mit Mutter und Vater seinen Einzug in das Viertelfinale. Wenn es zeitlich passt, will er seiner Freundin Sara heute das Haus an der Weidenallee zeigen, in dem er aufgewachsen ist. "Ich bin zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder in Hamburg. Es ist wirklich schön, hier mit der Familie zusammen zu sein", sagte Haas.

Auch sein Viertelfinalgegner Florian Mayer schaute vorbei, um bei kalten Getränken und Essen vom Büfett abzuschalten. Aufgeregt vor seinem Spiel gegen Tommy Haas ist der Tennisprofi angeblich nicht: "Tommy ist zweifelsohne ein starker Gegner und hat gut gespielt, aber eine besondere Vorbereitung plane ich nicht."

Johannes Strate und Kris Hünecke von der Gruppe Revolverheld mischten sich schon früh unter die Partygäste und ließen sich eine ordentliche Portion Spanferkel schmecken. "Ich habe früher relativ erfolgreich Tennis gespielt", erzählte Hünecke. Er habe sich schon viele Spiele am Rothenbaum angesehen, und den einen oder anderen Spieler kenne er sogar persönlich. Überraschungsgast war Lilli Hollunder, Schauspielerin und Freundin des neuen HSV-Torwarts René Adler. "Wir haben uns schon gut in Hamburg eingelebt und eine schöne Wohnung gefunden", erzählte die zierliche junge Frau.

Eine so rauschende Feier wie zu Boris Beckers und Andre Agassis Zeiten war es gestern nicht. Immerhin aber unterhaltsamer als in den Jahren zuvor.