Susi Kentikian eröffnet mit Reinhold Beckmann ein Jugendprojekt in der Barmbeker Schule, in der sie ihren Abschluss machte.

Barmbek. Ein tiefer Klang hallt durch die Sporthalle der Stadtteilschule Barmbek. "Sogar der Pausengong ist noch derselbe", sagt Boxerin Susi Kentikian. Die 23-Jährige kennt sich in den Gängen ihrer alten Schule noch bestens aus, vor sieben Jahren machte sie hier ihren Realschulabschluss. Gestern stattete die Box-Weltmeisterin ihrer alten Schule einen Besuch ab, um mit Moderator Reinhold Beckmann, den ehemaligen HSV-Profis Richard Golz und Stefan Schnoor und dem Ex-FC-St.-Pauli-Spieler Thomas Meggle die vierte Station des Jugendprojekts "Die Halle" vom Verein NestWerk e. V. einzuweihen.

Vor elf Jahren gründete ARD-Talker Beckmann den Verein für Jugendarbeit, der auch das jährliche Fußballspiel "Tag der Legenden" organisiert. Erfahrungen im Bereich Jugendarbeit sammelte er bereits während seines Zivildienstes. "Ich dachte mir: Das kann ich, hier möchte ich weitermachen." "Die Halle" organisiert kostenlose Sportangebote für Jugendliche aus strukturschwachen Stadtteilen. "Sport schult Werte wie Toleranz und Fairness", sagt der Moderator. Seinen eigenen zwei Kindern (Sohn Vincent ist 17, Tochter Greta 13) vermittelt er diese Werte praxisnah, indem er sie so oft wie möglich zu seinen Projekten mitnimmt.

Fairness lernte Susi Kentikian ebenfalls in ihrer Schule - auf ziemlich unsanfte Art. "Einmal hat mich der Schulleiter beim Spicken erwischt. Nach seinem Vortrag wollte ich das nie wieder tun."