Der 170. Geburtstag des St.-Pauli-Theaters wurde zweimal gefeiert. Intendanten begrüßten Gratulanten diesmal nicht im eigenen Haus.

Hamburg. Das St.-Pauli-Theater hat ein stolzes Alter erreicht. Der 170. Geburtstag wurde gebührend gefeiert, und das auch gleich zweimal. Zunächst enthüllte Kultursenatorin Barbara Kisseler den neuen Namenszug an der Fassade des Gebäudes am Spielbudenplatz. Denn das St.-Pauli-Theater trägt jetzt den Namenszusatz "ehemals Ernst-Drucker-Theater". Damit soll an den legendären Inhaber und Intendanten erinnert werden, unter dessen Leitung das Traditionshaus von 1884 bis 1918 eine Blütezeit erlebte. Zu dem Festakt kamen rund 200 Gäste.

Aber richtig gefeiert wurde dann am Abend am Ballindamm. Der Hauptförderer des Theaters, die Hapag-Lloyd-Stiftung, hatte ihre Räume der Reederei zur Verfügung gestellt. Die Gastgeber, die Intendanten Thomas Collien und Ulrich Waller, begrüßten die Gratulanten - ausnahmsweise nicht im eigenen Haus.

Natürlich drehten sich viele Gespräche um das älteste deutsche Privattheater. Auch Reeder Hermann Ebel (Hansa Treuhand) ist ein Förderer des Hauses: "Ich mag die Idee hinter dem Theater und die Atmosphäre dort. Robustes Volkstheater im Umfeld der Reeperbahn."

Auch Sänger Stefan Gwildis, der gemeinsam mit Christian von Richthofen einen musikalischen Glückwunsch überbrachte, ist eng mit dem St.-Pauli-Theater verbunden: "Ich bin dort schon oft aufgetreten. Besonders die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Intendanten ist angenehm." Schauspielerin Johanna Christine Gehlen hat ebenfalls an diesem Theater gespielt. Aber zumindest bis Mitte Juli wird das nicht mehr der Fall sein. Denn dann erwarten Gehlen und ihr Mann, Schauspieler Sebastian Bezzel ("Tatort"), ihr erstes gemeinsames Kind. Das Paar weiß noch nicht, ob es ein Junge oder Mädchen wird: "Da lassen wir uns überraschen", sagte Gehlen.

Außerdem gesehen: Kulturstaatsrat Nikolas Hill, der von Ex-Senatssprecherin Kristin Breuer begleitet wurde. Juwelier Andreas Giercke kam gemeinsam mit Mutter Ulla.