Seit 50 Jahren unterstützen Förderer die Hamburger Symphoniker. Ein Grund zum Feiern – und an den sich erholenden Maestro Jeffrey Tate zu denken.

Hamburg. Es sollte eine lange Nacht werden. Bis 2 Uhr feierte der gesellige Freundeskreis der Hamburger Symphoniker im Side-Hotel. Es war das Fest zum 50-jährigen Bestehen der Unterstützer des Orchesters. Und das fing schon mit Jubel an, als Ursula Giercke ins Side-Hotel stürmte und Kirsten von Hardenberg enthusiasmiert schwärmte: "Besonders das zweite Stück war so fantastisch, ein reines Vergnügen!"

Die Musik liebenden Frauen waren von ihren zuvor genossenen zwei Stunden in der Laeiszhalle so angetan. Dort wurde am Sonntagabend das 7. Symphoniekonzert in der Laeiszhalle gegeben. Zu hören war das moderne Stück "Into The Little Hill" von George Benjamin sowie Edvard Griegs Musik zu "Peer Gynt" von Henrik Ibsen.

Und gerade der zweite, klassische Teil des Konzerts löste Begeisterung aus - wenngleich der Abend von der Abwesenheit des eigentlichen Stars, Maestro Jeffrey Tate, überschattet wurde. Der Stardirigent erholt sich momentan von seiner Erkrankung und ließ Grüße aus der Reha-Klinik durch Symphoniker-Intendant Daniel Kühnel ausrichten. "Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute", so Undine Baum. Für Tate waren gleich zwei Dirigenten, Geoffrey Paterson und Hendrik Vestmann, eingesprungen, die immer wieder gelobt wurden. Auch Tates Ehemann, Klaus Kuhlemann, kam zum Zuhören des wichtigen Konzerts und verbrachte den Abend mit seinen Freundeskreis-Freunden beim Essen. "Es war wunderbar. Einfach wunderbar", so Kuhlemann sichtlich bewegt. Er erschien mit Kühnel und dessen Lebensgefährtin Susanne Barner im Side-Hotel, wo die Party nach dem Konzert stattfand. Hausherrin Birgit Gerlach hatte es dem Freundeskreis zu besten Konditionen zur Verfügung gestellt. "Ein besonderer Abend mit einem ungewöhnlichen Repertoire, der das als konservativ beschriene Hamburger Publikum sichtlich begeistert hat", resümierte Kühnel mit einem glücklichen Lächeln.

Im Vorfeld wirbelte Undine Baum, Ehefrau von Pantaenius-Chef Harald Baum, durch den Festsaal, aktualisierte die Sitzordnung und begrüßte gemeinsam mit den anderen Damen des Planungskomitees wie Christa Brinkmann, Katharina Gau und Angelika Kellinghusen die eintreffenden Gäste. Bestens aufgelegt kamen sie an, Barbara und Ian Karan, Marietta Andreae, Anne Moerchen, Ursula Giercke, Jürgen und Monika Blankenburg, Claus-G. Budelmann sowie Sterneköchin Cornelia Poletto, die mit ihrem guten Freund, Designer Peter Schmidt, erschien.

Vermisst wurde dagegen die kürzlich verstorbene große Förderin der Symphoniker, Renate Wald, die noch zu diesem feierlichen Abend zugesagt hatte. Bei Variationen vom Wildlachs auf einem Bananenblatt, Rinderfilet mit Polentarolle und New York Cheesecake feierte der Freundeskreis - und spendete. "Insgesamt sind abzüglich aller Kosten 50 000 Euro für die Förderung der Symphoniker zusammengekommen", sagte Baum strahlend. Ein Großteil des Erlöses aus Spenden und Tombola-Einnahmen soll dem Jugend-Projekt "Kreativ!" zufließen. So, wie man es von den Freundeskreis-Freunden gewohnt ist.