Die Intendanten Corny Littmann und Norbert Aust feierten mit 500 Gästen ihren Neujahrsempfang und hatten dazu Rekordzahlen im Gepäck.

St. Pauli. Wenn an einem Sonntagmittag der Vorstandsvorsitzende des Tourismusverbands Hamburg, Thomas Magold, der ehemalige "Tagesschau"-Sprecher Jo Brauner und Michael Lang, Intendant Komödie Winterhuder Fährhaus, vor Lachen schon fast Bauchschmerzen bekommen, dann haben sie sich keine Witze beim Frühschoppen erzählt, sondern waren beim Neujahrsempfang im Schmidt-Theater.

Dort auf der Reeperbahn ist es kein gewöhnlicher Empfang. Die Stimmung bei Mini-Berlinern und Sandwiches ist locker und ungezwungen. "Ich weiß noch gar nicht, wie wir gleich unsere Gäste begrüßen. Aber das ist immer so", sagt Intendant Norbert Aust, der zusammen mit Corny Littmann 500 Gäste geladen hatte.

Zu verkünden haben die beiden jedoch einiges: 2010 sei das erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Schmidt-Theater und Schmidts Tivoli gewesen. 410.000 Karten wurden verkauft. Weitere 40.000 Gäste besuchten Events, Sonderveranstaltungen oder das Angie's, den Nachtklub im Schmidts Tivoli.

Kieztheater das erfolgreichste Privattheater Deutschlands

Die beiden Geschäftspartner waren daher gut gelaunt. Und das sollte sich auch auf die Gäste übertragen. Dafür gab es ein opulentes Bühnenprogramm mit Kostproben aus bevorstehenden Produktionen. Als glitzerndes Knallbonbon brillierte die Travestie-Entertainerin Elke Winter. Die Lacher waren auf ihrer Seite, als sie frech sagte: "Rentner zu sein ist ein blöder Beruf. Bislang hat ihn noch keiner überlebt."

Ebenfalls auf der Bühne waren Schauspieler Markus Richter, der einen Auszug aus seiner ersten Solo-CD mit dem Titel "Ich sehe was, was du nicht siehst" präsentierte, und sein Kollege Hannes Ringlstetter, der nun mit einem Soloprogramm unterwegs ist.

Als Theaterfan bezeichnete sich Jo Brauner, der vor allem die Mischung der Stücke gut findet: "Dadurch kommt ein junges und älteres Publikum zusammen. Das gibt es eher selten in Hamburg." Auch HSV-Aufsichtsratsmitglied Manfred Ertel (er kam zusammen mit seiner Frau Krista Sager, GAL) und der Sportchef des FC St. Pauli, Helmut Schulte, stimmten ihm zu.