Die Abgeordnete und ihr Lebensgefährte, der Journalist Manfred Ertel, gaben sich endlich das Jawort - nach 16 Jahren “wilder Ehe“.

Hamburg. Stolz trägt Krista Sager (GAL) einen goldenen Ring mit fünf Diamantensplittern an ihrem Ringfinger. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Hamburgs ehemalige Zweite Bürgermeisterin hat nach 16 Jahren "wilder Ehe" ihren Lebensgefährten und "Spiegel"-Journalisten Manfred Ertel auf der alten Senatsbarkasse "Senator" im Hafen heimlich geheiratet.

Gefeiert wurde einen Tag später mit ihrer dänischen Verwandtschaft im kleinen Kreis beim Italiener Luna an der Wexstraße in der Neustadt. Die große Feier gab es am Sonnabend im Restaurant La Vela mit 170 Gästen. Dabei stand jedoch nicht nur die Trauung im Mittelpunkt, sondern auch der 60. Geburtstag von Manfred Ertel.

Geplant war die Hochzeit von Ertel nämlich schon im vergangenen Jahr an Silvester. Da machte er der 57-Jährigen einen Antrag um Mitternacht, als sie zusammen mit Freunden im Hotel Grand Elysée feierten.

"Er nahm mich in den Arm und sagte 'Ich möchte, dass du mich zu meinem Geburtstag heiratest'. Ich hatte keine Wahl, weil alle Freunde um uns herumstanden und sich schon tierisch für uns freuten", sagt Krista Sager mit einem Lachen. Klassische Flitterwochen gibt es nicht. Schließlich habe die Bundestagsabgeordnete der Grünen erst gerade wieder nach der Sommerpause angefangen zu arbeiten. Dafür reist das Paar aber im kommenden Jahr nach Norwegen, ein Aufenthalt in Spitzbergen ist mit eingeplant. Typisch nordisch, so wie es beide mögen.

Kennengelernt haben die beiden sich während des Bundestags-Wahlkampfs 1994, und Joschka Fischer, ehemaliger Außenminister, fungierte dabei zufällig als Verkuppler. "Er machte Manfred auf mich aufmerksam, und eigentlich sollte er ein Porträt über mich schreiben", sagt Krista Sager. Erschienen ist der Artikel jedoch nicht: "Manfred war für eine objektive Berichterstattung schon zu sehr positiv von mir angetan."