Die spricht ja wie Heike Makatsch! Wohl kaum ein Kinozuschauer, dem diese Ähnlichkeit entgangen wäre. Und irgendwelche Worte mussten ja gefunden werden für diese junge Frau, die aus dem Nichts zu kommen schien und den Jungs im Film (und vermutlich auch sämtlichen Jungs vor der Leinwand) gehörig den Kopf verdrehte. Claudia Eisinger spielt in der charmanten Studentenkomödie "13 Semester" mit einer Frische und Natürlichkeit, die all jene Stimmen Lügen straft, die immer jammern, im deutschen Kino gebe es keine unverbrauchten Gesichter zu sehen. Hier ist eines. Für die Rolle wurde die 1984 geborene Berlinerin gestern mit dem Studio-Hamburg-Nachwuchspreis ausgezeichnet.

Sie seien auf der Suche gewesen nach einer Frau, "die keiner kennt, aber jeder sofort kennenlernen möchte", sagte "13 Semester"-Produzent Jakob Claussen. Es wurde der erste große Film für die an der Ernst-Busch-Schule ausgebildete Schauspielerin, die Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin ist. Staunend und wissbegierig sei sie am Filmset gewesen, sagt Produzent Claussen - und es ist tatsächlich gelungen, etwas von diesem bezaubernden Staunen auf die Leinwand hinüberzuretten. Also: DVD von "13 Semester" ausleihen. Sich ein bisschen in Claudia Eisinger und ihre meerwasserblauen Augen verknallen. Und viel mehr in ihr entdecken als nur die Stimme von Heike Makatsch.