Sebastian Krumbiegel, Sänger der “Prinzen“, sah Hamburg Anfang der 90er-Jahre zum ersten Mal. Seit dem ist er verliebt in die Hansestadt.

Hamburg. Typveränderung total: Sebastian Krumbiegel, bekannt als Sänger von der Band "Die Prinzen", trägt längst keine knallroten Haare mehr, die getönte Brille ist verschwunden und auch die Haare sind gebändigt.

Die "wilden Zeiten" sind vorbei. Anfang der 90er-Jahre sah Krumbiegel die Hamburger Reeperbahn mit seinen Bandkollegen zum ersten Mal. Musik-Urgestein Udo Lindenberg zeigte ihnen damals die "Halbwelt" der Hansestadt. Auch wenn es durchzechte Nächte in der Bar "Goldies" heute nicht mehr gibt - die Freundschaft zu Panikrocker Udo ist geblieben. "Er hat uns damals viel geholfen. Wir gingen auch eine Tour mit ihm." Gern erinnert sich der Sänger an die Anfangszeit zurück: "Seitdem liebe ich Hamburg. Nicht nur die schönen Fassaden haben mir gefallen - in Leipzig war alles noch grau - sondern auch der Hafen." Eine Stadt mit einem Fluss sei für ihn "der Hammer".

Bis Ende 2009 war Krumbiegel noch mit den Prinzen auf Tour. Bald wird er bis Ostern allein unterwegs sein - nicht ganz. Die "feinen Herren" begleiten ihn. Das sind drei Musiker, mit denen der Sänger sein aktuelles Soloalbum "Tempelhof" aufgenommen hat. Auch hier gilt: zurück zum Ursprung. "Wir haben alles live im Candy-Bomber-Studio am alten Flughafen in Berlin aufgenommen. Keine digitale Technik." Die Texte sind im Vergleich zu früher ernster und reflektierender - dabei hat er sich seine positive Sicht auf das Leben erhalten. Er kann das beweisen, denn am 3. März ist Sebastian Krumbiegel ab 21 Uhr in der Fabrik zu hören und zu sehen.