1000 Gäste beim 15. Blankeneser Neujahrsempfang im Hotel Louis C. Jacob. Sie gaben 11 500 Euro für Haiti.

Hamburg. Sie können einfach nicht ohne: Der Blankeneser Neujahrsempfang im Hotel Louis C. Jacob ist viel geliebter Pflichttermin, seit nunmehr 15 Jahren trifft sich hier in Blankenese auf Einladung des Verlegers Klaus Schümann ("Klönschnack"-Magazin) die Hamburger Gesellschaft. In diesem Jahr begrüßten Schümann und Hoteldirektor Jost Deitmar ihre 1000 geladenen Gäste mit dem Motto von Zsa Zsa Gabor: "Menschen, an denen nichts auszusetzen ist, haben nur einen Fehler: Sie sind uninteressant."

Und das wollte sich niemand nachsagen lassen, allen voran Ex-"Spiegel"-Chefredakteur, Pferdezüchter und N24-Interessent Stefan Aust, der wie auch Berater Roland Berger und Hans-Olaf Henkel eine ungemein unterhaltsame Neujahrsansprache hielt. Voller Witz, sprachlicher Eleganz und gespickt mit privaten Anekdoten. Zum Beispiel zur Finanzkrise: "Wie sagte doch mein Freund, der Helgoländer Pirat, so treffend: Gier frisst Hirn." Seine Zuhörer dankten mit Zwischenapplaus. Sogar ein "geil" und "der Typ ist so gut, du", war aus einigen Mündern zu hören.

Auch sonst beurteilten die Gäste wie Bill Ramsey, Frank Horch, Annette von Rantzau, Jo Brauner und Laurenz Lenffer die Veranstaltung ausgesprochen positiv. "Wir freuen uns richtig, dass wir zum zweiten Mal hier eingeladen sind", sagte Schauspielerin Christiane Paul, die seit einem halben Jahr mit ihrem Mann, dem Mediziner Prof. Wolfgang Schwenk, und den beiden Kindern in Othmarschen lebt.

Auch Enno von Ruffin kommt jedes Jahr hierher, schätzt die "hervorragenden Reden und das wunderschöne Hotel". Außerdem scherzte der Freiherr, würde er sich auf seinem Gut über Besuch freuen. "Die Harley-Rocker würde ich richtig gern aufnehmen, aber ich hätte keinen Platz für die 100 000 Zuschauer." Guter Stimmung war Schauspieler Wolfgang Stumph, der einen "Ausflug als Ehepaar" mit seiner Gattin Christine von Dresden in seine "zweite Heimat" Hamburg machte (hier dreht er fast alle "Stubbe"-Folgen für das ZDF).

Gastgeber Schümann entschied spontan, die Hälfte der Tombola-Erlöse (insgesamt 23 000 Euro) für die Erdbebenopfer in Haiti zu spenden. Einziger Wermutstropfen: Einige geladene Gäste wie Nadja Tiller und Walter Giller, Bettina Tietjen und Michael Stich kamen nicht - verpasst haben sie so einiges.