Helmut Schmidt und Publizist Peter Scholl-Latour trafen sich anlässlich der Verleihung des Helmut-Schmidt- Journalistenpreises.

Hamburg. Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) und Publizist Peter Scholl-Latour sind zwei lebende Legenden. Der eine hat Politikgeschichte geschrieben, der andere hat sich als Journalist und Nahost-Experte einen großen Namen gemacht. Am Donnerstag trafen sie sich im Hotel Atlantic. Anlass war die Verleihung des Helmut-Schmidt-Journalistenpreises vor mehr als 100 geladenen Gästen. Mit diesem würdigt die Direktbank ING-DiBa herausragende Leistungen im Finanz- und Verbraucherjournalismus.

Bevor die Auszeichnungen übergeben wurden, sprach Hans-Ulrich Jörges vom "Stern" mit Schmidt und Scholl-Latour über Politik und die Finanzkrise. In den vergangenen Tagen war über den Gesundheitszustand von Helmut Schmidt spekuliert worden. Es war sogar von einem Krankenhausaufenthalt die Rede. Mit seinem Auftritt bewies er das Gegenteil. Der Altkanzler wurde zwar in einem Rollstuhl geschoben, war aber gut gelaunt und rauchte eine Zigarette nach der anderen. "Wie es ihm geht?" "Dem Alter entsprechend."

Nach dem Gespräch stand die Preisverleihung an: Den ersten Preis erhielt Alexander Neubacher für die kritische Zwischenbilanz der von der Großen Koalition umgesetzten Gesundheitsreform. Der Artikel "Das Tollhaus" war im "Spiegel" erschienen. Der zweite Preis ging an Kersten Sebastian Schüßler für seinen im TV-Kulturkanal Arte ausgestrahlten Beitrag "Verbranntes Geld". Der dritte Preis ging an die Autoren Marc Brost und Wolfgang Uchatius für ihren Beitrag "Ein Laufrad für Deutschland" in der "Zeit". (ug)