Ihre hanseatische Zurückhaltung lassen sie zu Hause. Für ein paar Tage. In Trachtenkleidung zieht es sie in die geschmückten Festzelte. Um zünftig zu feiern, auf dem Oktoberfest. Am heutigen Sonnabend beginnt die beliebte Sause.

Und auch in diesem Jahr pilgern wieder viele Hamburger Prominente auf die Münchner Wiesn.

Die urige Atmosphäre in den Zelten schätzt beispielsweise Enno Freiherr von Ruffin: "Ich reise jedes Jahr auf das Oktoberfest, treffe viele Freunde." Am Sonntag ist er zum sogenannten Almauftrieb ins Käferzelt geladen. Dort, wo die Gesellschaft am liebsten schunkelt. Auch seine frühere Partnerin Vicky Leandros, von der er seit vier Jahren getrennt ist, stemmt alljährlich im Käfer ihre Maß. Feiern können sie immer noch gemeinsam - und beweisen damit: Das Ende einer Ehe muss einer guten Freundschaft nicht im Wege stehen.

Ebenfalls in Feierlaune zeigt sich Edmund Siemers. Der Unternehmer reist mit einer großen Gruppe an diesem Wochenende nach München. "Wir feiern bis Sonntag durch", sagt er. Auf die Wiesn ist Siemers perfekt vorbereitet, hat gleich zwei Trachtenensembles im Koffer. "Ein festliches mit edlem Janker und ein rustikales mit Lederhose." Dana Schweiger, die am 1. Oktober zum Volksfest reist, bevorzugt bei ihrem Dirndl das traditionelle Modell. "Es ist in braunen und roten Farben gehalten", sagt sie.

Als angehende Münchnerin ist für Eva Habermann ein Wiesn-Besuch beinahe Pflicht. Ihr Freund Ludwig kommt aus Bayern, das Paar möchte zusammenziehen. Es ist ihre erste gemeinsame Wiesn, allerdings feierte die Schauspielerin bereits in den vergangenen Jahren auf dem Oktoberfest. Meist im farbenprächtigen Dirndl. "Es gibt eigentlich keine Frau, der ein Dirndl nicht steht", sagt sie. Es hole nur das Beste aus jeder weiblichen Figur heraus.

Nicht im bayerischen Festzelt, sondern in der Fischauktionshalle lässt gleich an zwei Sonnabenden (19. und 26. September) das Moderatorenpaar John und Meike Ment von Radio Hamburg das Bier fließen. "Die Bayern sind unangefochtene Partymeister", sagt John Ment. Die Hamburger müssen sich allerdings nicht verstecken. Dafür will er persönlich den Beweis antreten.