Mutterzentrum wurde zu Mehrgenerationenhaus. Jetzt ist der Andrang zu groß

Eimsbüttel. So langsam wird es eng im Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz e. V. in der Müggenkampstraße. "Die 500 Quadratmeter, die wir haben, reichen nicht mehr aus, um all die Menschen unterzubringen, die uns hier regelmäßig besuchen", sagt Dagmar Engels. Deshalb zieht das Mehrgenerationenhaus im nächsten Jahr in die Amandastraße um.

"Ob's stürmt oder schneit - Mütter wollen raus aus der Isolation." Mit diesem Motto fing das Mutterzentrum Hamburg-Eimsbüttel, das 1989 von Engels und drei anderen jungen Müttern als Anlaufstelle für andere Mütter gegründet wurde, an. Engels wollte einen Ort schaffen, wo Mütter Entlastung finden und die Möglichkeit haben, sich mit anderen Frauen in ähnlichen Situationen auszutauschen. "Die Frauen wollten mehr als nur die üblichen Windelgespräche führen. Wir wollten auch über Themen wie Familienpolitik diskutieren", sagt Dagmar Engels.

Mit der Aufnahme des Mutterzentrums in das Aktionsprogramm "Mehrgenerationenhaus" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erfolgte 2007 die Umbenennung in Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz e. V. Seitdem ist das Haus nicht mehr "nur" Anlaufpunkt für junge Mütter aus allen Kulturen. "Wir legen verstärkt Wert auf das Miteinander von Jung und Alt mit dem Ziel, dass man eine Idee von dem Leben anderer Generationen bekommt", sagt Engels. Ob die älteren Mitglieder den Kleinsten vorlesen oder Oberstufenschüler der Generation 50plus den Umgang mit Computern beibringen - das Angebot ist groß.