Im 19. Jahrhundert waren Bratkartoffeln ein Festessen für die Arbeiter in den schnell wachsenden Industriestädten. Die meisten Menschen kamen vom Land und hatten dort auch ihre Familien. In der Stadt hatten die Arbeiter nur selten Gelegenheit, sich etwas zu kochen. Ein Bratkartoffelverhältnis entstand aus Heimweh oder Sehnsucht nach einer warmen Mahlzeit „wie bei Muttern“, die die Arbeiter auch bezahlen wollten. Solche „Bratkartoffelliebe“ sicherte vielen Witwen das Überleben durch die Zuwendungen dieser zahlenden Ess- und Wohngäste.