„Trotz allem, was in Hamburg geschah, erwiesen sich die Bombenangriffe als eine vergleichsweise humane Methode“, schrieb der britische Oberbefehlshaber der Luftstreitkräfte, Arthur Harris, in seinen Memoiren. Das „moral bombing“, die systematische Zerstörung deutscher Städte, sollte ab dem Jahr 1942 die Deutschen demoralisieren, kriegsmüde machen und den Krieg verkürzen.

Die Operation „Gomorrha“ umfasste dabei insgesamt sieben Luftangriffe auf Hamburg zwischen dem 24. Juli bis zum 3. August 1943, die von Historikern heute als Beginn des „industrialisierten Bombenkriegs“ bezeichnet werden. Bei fünf Nachtangriffen der Royal Air Force und zwei Tagesangriffen der amerikanischen Luftwaffe wurden schätzungsweise 10.000 Tonnen Sprengbomben, 300.000 Stabbrandbomben sowie 3000 Phosphorbrandsätze abgeworfen. Die Zahl der Toten wird heute offiziell mit rund 35.000 angegeben, die der Verletzten mit 125.000. Insgesamt wurden 277.330 Wohnungen, 580 Industriebetriebe, 2632 gewerbliche Betriebe, 80 Anlagen der Wehrmacht, 24 Krankenhäuser, 277 Schulen und 58 Kirchen zerstört. Im Hafen wurden Handels- und Hafenfahrzeuge mit 180.000 Bruttoregistertonnen versenkt. Die Royal Air Force verlor mit 90 nur drei Prozent der insgesamt 3000 eingesetzten Bomber, die USAAF 21 B-17 Bomber („Fliegende Festungen“). Auf dem Ohlsdorfer Friedhof haben auch mehr als 550 alliierte Flieger ihre letzte Ruhestätte gefunden.