Hamburg. Bei großen Bauprojekten der Stadt ist das „Mieter-Vermieter-Modell“ Standard. Nun wird es untersucht – „viel zu spät“, kritisiert die CDU.

Als der Senat Anfang 2015 die Drucksache „Optimierung des Immobilienmanagements“ präsentierte, kam das einer kleinen Revolution gleich. Lagen früher Verwaltung, Unterhaltung und Nutzung von städtischen Immobilien oft in einer Hand, etwa einer Behörde, wurden die Zuständigkeiten nun strikt getrennt: Seitdem sind für Bau, Sanierung und Unterhaltung von Gebäuden ausschließlich städtische Immobilienfirmen wie die Sprinkenhof GmbH oder Schulbau Hamburg zuständig, die als Vermieter auftreten.

Die Nutzer, etwa die Schulbehörde mit ihren Tausenden Schulgebäuden, sind nur noch Mieter. Knapp fünf Jahre nach seiner Einführung kommt dieses „Mieter-Vermieter-Modell“ nun auf den Prüfstand: Per Gutachten will der rot-grüne Senat die neue Form des Immobilienmanagements auf Stärken und Schwächen untersuchen lassen. „Neben der Überprüfung der Umsetzung von strategischen Zielvorgaben sollen organisatorische und prozessuale Schritte untersucht werden“, heißt es in dem öffentlich ausgeschriebenen Auftrag.