Hamburg. Steuerschätzung korrigiert Einnahme-Erwartungen erstmals seit Jahren um Hunderte Millionen Euro nach unten.

Seit knapp zehn Jahren sind Hamburgs Steuereinnahmen kontinuierlich angestiegen. Von 2009 bis 2018 haben sie um rund 50 Prozent zugelegt, der Stadt Haushaltsüberschüsse und wachsende Gestaltungsspielräume beschert. Diese Entwicklung scheint nun langsam zum Erliegen zu kommen: Zwar sollen die Einnahmen auch in den kommenden Jahren noch leicht ansteigen, aber im Vergleich zur Herbst-Steuerschätzung 2018 gehen sie erstmals seit Jahren wieder deutlich zurück. Das ist das Ergebnis der Mai-Steuerschätzung, die Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag im Rathaus vorgestellt hat.

Für das laufende Jahr sehen die Erwartungen der Experten noch erfreulich aus: Bis Ende 2019 sollen sich die Steuereinnahmen auf knapp 12,5 Milliarden Euro summieren – ein Plus von gut 250 Millionen Euro gegenüber der Herbstschätzung. Doch von 2020 an verdüstern sich die Aussichten: Zwar soll das Steueraufkommen auch in dem Jahr auf 12,814 Milliarden Euro wachsen, doch das ist bereits ein leichter Rückgang gegenüber den Erwartungen aus dem Herbst von 31 Millionen Euro.