Hamburg. Der grüne Bauexperte Olaf Duge hat in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft für einen Eklat gesorgt. Am Ende seiner Rede zur Kritik an der Wohnungsbaupolitik des Senats schmiss er Zettel vom Rednerpult in Richtung der SPD-Abgeordneten. Anschließend weigerte er sich, der Aufforderung von Bürgerschaftsvizepräsident Frank Schira (CDU) nachzukommen, die Zettel wieder aufzuheben.

Erst als Arno Münster (SPD) die ersten Flyer einsammelte, folgte Duge gemeinsam mit seiner Fraktionskollegin Christiane Blömeke dessen Beispiel. Zuvor hatte Dirk Kienscherf (SPD) die Wohnungsbaubilanz des Senats gelobt und festgestellt, dass die Grünen sich in ihrem Wahlprogramm, anders als die SPD, nicht zum Umfang des zukünftigen Wohnungsbaus äußerten. „Unsere Position ist und bleibt dagegen klar: mindestens 6000 neue Wohnungen pro Jahr.“ Und Kurt Duwe (FDP) befand: „Da geht aber noch mehr, und zwar ohne Einsatz von Steuergeld.“ Etwa mit dem Wegfall baukostentreibender Regelungen oder der Überprüfung der städtischen Gebührenpolitik.