Hamburg. Also doch. Am heutigen Montagabend wollen Hamburger unter dem Namen Tegida (Tolerante Europäer gegen die Idiotisierung des Abendlandes) gegen die Pegida-Bewegung auf die Straße gehen. Zuvor war die Aktion kurzzeitig abgesagt worden.

Die Versammlung findet wohl auf dem Ida-Ehre-Platz statt und wurde zunächst von einer Privatperson angemeldet. Etwa 50 Teilnehmer wurden nach Angaben eines Polizeisprechers erwartet. Doch auf der Facebook-Seite der Veranstaltung hatten sich bis Sonnabendabend 2300 Teilnehmer angekündigt – dann wurde die Veranstaltung plötzlich aus dem sozialen Netzwerk gelöscht. Die Begründung des Initiators: „Ich als Privatperson kann die alleinige Verantwortung nicht mehr tragen. Ich müsste in diesem Ausmaß, die die Veranstaltung mittlerweile angenommen hat, Ordner stellen und für eure Sicherheit sorgen.“ Die Entscheidung, die Aktion abzublasen, sei ihm nicht leicht gefallen.

Auch die Polizei erfuhr nach Informationen des Abendblatts zunächst nur über Facebook von der Absage. Vielleicht auch deshalb, weil die Hoffnung, die Demonstration könnte doch noch stattfinden, beim ursprünglichen Veranstalter doch noch nicht ganz erloschen war. „Sollte sich eine Organisation finden, die das Ganze übernehmen möchte, fände ich das sehr großartig“, hieß es in dem Statement weiter. Nun scheint ein neuer Organisator gefunden: Auf der Facebook-Seite von Tegida wurde ein neuer Aufruf für die Protestaktion erstellt – mit dem Hinweis, dass sich der Veranstaltungsort noch ändern könne.

Heute Abend soll nun ab 18.30Uhr am Glockengießerwall demonstriert werden. Reden werde es laut Veranstalter nicht geben, nur ein „friedliches Beisammenstehen mit Plakaten und Bannern“. Der Gedanke der Aktion sei, aufzuzeigen, dass auch Hamburg etwas gegen den „Alltagsrassismus“ vonseiten der Pegida habe.