Neubauprojekte an der Stresemannstraße und der Von-Sauer-Straße lagen auf Eis

Vor etwa einem Jahr hatte das Abendblatt die Hamburger Bezirksamtsleiter schon einmal gebeten, einen Ausblick auf das kommende Jahr zu wagen. Was auffällt am Beispiel Altona: Schon 2014 lag ein Schwerpunkt der Aufgaben beim Wohnungsbau. Und oft war man da im Rathaus Altona etwas optimistischer, was den Baustart von manchen Großprojekten angeht. Die großen Neubauvorhaben an der Stresemannstraße/ Kieler Straße und an der Von-Sauer-Straße hätten demnach schon längst ihren Baustart hinter sich haben sollen. Tatsächlich gibt es dort noch immer brachliegendes Gelände: Nun sollen an beiden Ecken in diesem Jahr die Bagger anrollen.

Noch zäher aber gestalten sich offensichtlich Neubaupläne, wenn die Bahn beteiligt ist. Zehn Jahre wird beispielsweise schon über den Bebauungsplan Rissen 45 debattiert, der auf altem THW-Gelände den Bau von 240 Wohneinheiten (meist in Einfamilienhäusern) ermöglichen soll. Ende 2013 deutete sich eine Einigung mit der Bahn über die Erschließung an, die über Bahngleise geführt werden muss. 2014, so hieß es im Rathaus Altona vor einem Jahr, sei nun endlich Baustart. Doch passiert ist nichts. Noch immer verhandelt man mit der Bahn. Und auch in diesem Jahr wird es deshalb wohl keinen Baustart dort geben.

Auch an anderer Stelle in Altona blockiert die Bahn erhoffte Entwicklungen. So stellte der Bezirk für die sogenannte Brammer Fläche in der Schanze ein besonderes Nutzungskonzept auf, das Basis einer öffentlichen Ausschreibung des städtischen Grundstücks wurde. Geplant war ein bunter Mix aus Studentenwohnungen, Flächen für Existenzgründer, Musikclubs und weiteren kulturellen Angeboten. Elf Investoren meldeten Interesse an, für 2014 wurde die Entscheidung erwartet. Doch dazu kam es dann nicht, weil die Bahn plötzlich ankündigte, die dortige Bahnbrücke in einigen Jahren sanieren zu wollen. Dann brauche man die Fläche als Baustelle. Nun ist wieder offen, was mit diesem Grundstück einmal geschieht.

Anders als erwartet hat sich die Ikea-Eröffnung an der Großen Bergstraße im Sommer 2014 entwickelt: Tatsächlich lässt das große Möbelkaufhaus wie erhofft die Straße als Einkaufsmeile wieder aufblühen. Doch das von vielen befürchtete Verkehrschaos blieb aus, weil die weit überwiegende Zahl der Kunden gar nicht mit dem Pkw, sondern zu Fuß kommt. )