Hamburg. Der Akademische Senat der Universität Hamburg will die kommenden Monate zu einem „Semester der öffentlichen Auseinandersetzung und des Protestes“ machen. Auf diesem Wege wolle man „grundlegende Verbesserungen für Bildung und Wissenschaft, für Studium, Lehre und Forschung“ erreichen, kündigte das Gremium am Dienstag an.

Die Proteste richten sich gegen diverse Punkte: So plane der SPD-Senat in seinem Strategiepapier zur Entwicklung der Hochschulen eine „einseitige Ausrichtung auf Wirtschaftscluster“, so der Akademische Senat. Außerdem verweigere die Regierung eine Demokratisierung der Uni-Strukturen, dringend notwendige Baumaßnahmen würden verschleppt, und die „chronische Unterfinanzierung der Hochschulen“ werde immer weiter zugespitzt. Dass in Hamburg von den 30 Millionen Euro BAföG, die jetzt der Bund übernimmt, kein Cent in die Grundfinanzierung der Hochschulen fließen soll, sei „zum großen Schaden von Bildung und Wissenschaft“, hieß es.

Der Akademische Senat hat 19 Mitglieder: zehn Professoren, sechs Mitarbeiter der Verwaltung und drei Studierende. Als eines der zentralen Gremien der Uni ist er an allen wichtigen Entscheidungen beteiligt. Auch die Studentenvertretung AStA und andere Gremien hatten bereits einen „heißen Herbst“ angekündigt. Auftakt soll am 11.November eine „Demonstration gegen den Rotstift“ sein.