Hamburg. Das war beachtlich: In nur sieben Stunden hat die Polizei während einer Großkontrolle von Fahrrädern an vier Kontrollstellen der Stadt mehr als 290 Verkehrsverstöße festgestellt. „Die Kontrolle zielte insbesondere auf die Bekämpfung der Hauptursachen bei Unfällen mit Radfahrerbeteiligung wie Rotlichtmissachtung sowie das Befahren der falschen Radwegseite und des Gehwegs“, sagte Polizeisprecherin Karina Sadowsky.

Überprüft wurden die Radfahrer zwischen 9 und 16 Uhr von Beamten der Fahrradstaffel am Theodor-Heuss-Platz/Rothenbaumchaussee, an der Tarpenbekstraße/Lokstedter Weg, an der Hudtwalckerstraße/Sierichstraße und an der Stresemannstraße/Neuer Pferdemarkt.

Laut Polizei ignorierten 80 Radfahrer eine rote Ampel, 91 fuhren auf der falschen Seite, 112 auf dem Gehweg, vier hatten mangelhafte Bremsen, fünf telefonierten während der Fahrt mit ihrem Handy. Die Polizei warnt: Wer eine rote Ampel überfährt und erwischt wird, zahlt mindestens 60 Euro. Bei einem qualifizierten Verstoß, also wenn die Ampel mehr als eine Sekunde Rot zeigt, droht sogar ein Bußgeld von 100 Euro.

Außerdem registrierten die Beamten drei Autos, die auf Radwegen abgestellt waren, zwei wurden abgeschleppt. Sadowsky: „Die Fahrradstaffel wird weitere Kontrollen durchführen, um auf das Verhalten der Radfahrer Einfluss zu nehmen, damit ihre Beteiligung an Unfällen reduziert wird.“