In der „Hamburger Presserunde“ geht es am Sonntag um die Verkehrspolitik des SPD-Senats

Rotherbaum. Die SPD hat das Fahrrad entdeckt. Kam die Radpolitik in der Regierungserklärung von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) vor dreieinhalb Jahren gerade einmal in einem Halbsatz vor, vergeht in diesem Sommer kaum ein Tag ohne Vorschläge, die Hamburg zu einer besseren Fahrradstadt machen sollen. „Neue Wege in der Verkehrspolitik oder schon Wahlkampf-Getöse?“ – darüber diskutiert Vanessa Seifert am Sonntag mit ihren Gästen in der „Hamburger Presserunde“. Klaus-Peter Hesse, Verkehrsexperte der CDU, sagt über die geplanten, autofreien Straßen an der Außenalster: „Das ist und bleibt eine Diskriminierung der Autofahrer. Es darf nicht sein, dass dort Parkplätze wegfallen und der Verkehr in die Nebenstraßen abgedrängt wird.“ Die Zeit sei noch nicht reif für eine solche Maßnahme. Gernot Knödler („taz“) sieht das anders: „Der Senat sollte Radpolitik endlich ernsthaft zu einem Schwerpunkt machen und damit werben. In Kopenhagen und Amsterdam klappt das auch.“ Oliver Schirg (Abendblatt) plädiert dafür, Ideen einfach erst einmal auszuprobieren. „Wenn es nicht klappt, schafft man es eben wieder ab.“ Till Steffen, Verkehrsexperte der Grünen: „Was die SPD da an der Alster vorhat, ist auf jeden Fall ein lächerlich kleiner Wurf.“

„Hamburger Presserunde“, So. 21.45 Uhr, Hamburg 1