Hamburg. Die Telefonleitungen von Hamburgs Behörden und Bezirksämtern standen am Dienstag für mehr als sechs Stunden still. Wegen einer Störung funktionierten viele Telefone von 10 Uhr an nicht. Betroffen waren insgesamt 29.000 Amtsapparate, sagte Dataport-Sprecher Heiko Scharffenberg dem Abendblatt. Nahezu ein Komplettausfall in den Behörden der Stadt.

„Die Telefone funktionieren weder intern noch extern“, sagte eine Sprecherin des Bezirksamtes Eimsbüttel am Mittag. „Und es geht wohl nicht nur dem Bezirksamt Eimsbüttel so. Auch andere Bezirksämter sind betroffen.“ Dataport, der Dienstleister für die Behördentechnik, ließ verlautbaren: „Aufgrund eines Ausfalls einer zentralen Komponente für die Telefonie im NGN-Umfeld sind derzeit keine ankommenden und abgehenden Telefonate möglich.“ Sprecher Heiko Scharffenberg übersetzt: „Wegen einer Überlastung hat sich ein zentrales Bauteil heruntergefahren. Auch die Sicherung hat sich automatisch abgeschaltet. Eigentlich ist sie für den Fall eines Problems als Back-up gedacht.“

Laut Dienstleister sei noch nicht klar, warum die Leitung zusammenbrach

Mit Hochdruck sei an der Behebung des Problems gearbeitet worden. Aber erst gegen 16.30 Uhr war die Störung wieder behoben. Betroffen waren die Nummern, die mit 426-, 427- oder 428- beginnen. Für Bürger war es aussichtslos, über diesen Kommunikationsweg Kontakt zu Behörden aufzunehmen. Einen konkreten Anlass für die Panne habe es ersten Erkenntnissen nach nicht gegeben. „Wir analysieren noch, woran es genau gelegen hat“, sagt Dataport-Sprecher Scharffenberg. „Die Suche nach dem Fehler ist noch nicht abgeschlossen.“

Während der gut sechsstündigen Telefonpanne seien die Notfallnummern von Polizei und Feuerwehr erreichbar gewesen. Diese Telefone seien über ein älteres System geschaltet. Wer unbedingt Kontakt zu Behörden gebraucht habe, dem blieb laut Senatssprecherin nur, sich per E-Mail an die Ämter zu wenden.