Hamburg. Nach den Gewaltausbrüchen im Zusammenhang mit der Demonstration für den Erhalt des besetzten Kulturzentrums Rote Flora am Sonnabend sind die 20 wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch oder Sachbeschädigung festgenommenen Demonstranten wieder auf freiem Fuß. Gegen die zwei Jugendlichen und 18 Erwachsenen, von denen der älteste 52 Jahre alt ist, hätten keine Haftgründe bestanden, teilte die Polizei mit. Von den Festgenommenen stammen zehn aus Hamburg, die anderen aus anderen Bundesländern und einer aus Aserbaidschan. In der Politik ist ein Streit über die Schuld an der Eskalation der Gewalt entstanden. Christiane Schneider (Linke) und Antje Möller (Grüne) kritisierten das Vorgehen der Polizei. Arno Münster, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, forderte sie zur „kritischen Überprüfung ihrer etwas vorschnellen Analyse“ auf. Anfang Januar, so seine Ankündigung, werde sich der Innenausschuss der Bürgerschaft in einer Sondersitzung mit dem Thema befassen.