Ein Teil der Straße Kohlentwiete soll in Tasköprüstraße umbenannt werden. So soll ein Ort des Erinnerns geschaffen werden. Die Umbenennung soll voraussichtlich im April 2014 erfolgen.

Bahrenfeld. Am 27. Juli 2001 wurde Süleyman Tasköprü im Laden seines Vaters an der Schützenstraße 39 ermordet. Erst später stellte sich heraus, dass Mitglieder des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) ihn umgebracht hatten. In Absprache mit seiner Familie wird der Bezirk Altona nun einen Teil der Straße Kohlentwiete von der südlichen Einmündung Kühnehöfe bis zur Stresemannstraße in Bahrenfeld in Tasköprüstraße umbenennen.

Man wolle einen Ort des Erinnerns schaffen, heißt es in einem parteiübergreifenden Antrag der Altonaer Bezirksfraktionen. In diesem Teil der Kohlentwiete hat nur das Unternehmen Fegro seinen Firmensitz, das die Umbenennung laut Bezirksamt unterstützt. Ursprünglich wollte der Bezirk einen Teil der Straße Kühnehöfe umbenennen.

Süleyman Tasköprü war zur Tatzeit 31 Jahre alt, seine Mörder schossen ihm drei Kugeln in den Kopf. Er hinterließ seine Lebensgefährtin und eine damals dreijährige Tochter. Er gilt als das dritte von derzeit neun bekannten Opfern der NSU. Die Mordserie dauerte von 2000 bis 2006, Opfer waren Kleinunternehmer mit Migrationshintergrund.

Die Umbenennung der Straße soll voraussichtlich im April 2014 vollzogen werden, teilt das Bezirksamt mit.