Sternschanze. Mehr als 2500 Menschen haben am Sonnabendnachmittag für bezahlbaren Wohnraum demonstriert. Unter dem Motto „Keine Profite mit der Miete“ zogen sie vom Millerntorplatz über den Kiez in das Schanzen- und das Karolinenviertel. Die Demo endete nach mehr als vier Stunden gegen 18.30Uhr mit einer Abschlusskundgebung auf dem Tschaikowskyplatz.

„Wir fordern bundesweit die Vergesellschaftung von Wohnraum, denn Wohnraum ist ein existenzielles Gut, das jeder Mensch zum Leben braucht“, sagte Maarten Thiele vom „Bündnis Mietenwahnsinn stoppen“.

Die Veranstalter sprachen von mehr als 5000 Teilnehmern, die Polizei zählte 2455 Protestierende. Etwa 900 Polizisten waren im Einsatz. Alles sei friedlich und ohne größere Zwischenfälle verlaufen, sagte eine Polizeisprecherin am Sonnabend. Die Veranstaltung in Hamburg war Teil des bundesweiten gleichnamigen Aktionstages, mit dem in mehreren Städten auf das Problem fehlenden Wohnraums hingewiesen wurde. Nach Angaben der Veranstalter wollten die Demonstranten ihrem Unmut über „explodierende Mietpreise und profitorientierte Stadtentwicklung“ Ausdruck verleihen.

„In Hamburg lautet die Antwort des SPD-Senats: bauen, bauen, bauen. Doch Neubauten von sogenannten frei finanzierten und vor allem teuren Eigentumswohnungen stoppen den Mietenwahnsinn nicht“, kritisierte Johanna Meule vom Demonstrationsbündnis. Es werde viel zu wenig bezahlbarer Wohnraum neu geschaffen.