Schulsenator Ties Rabe hatte im Juni erklärt, einige Hamburger Gymnasien würden die zulässige Obergrenze von 34 Wochenstunden überschreiten.

Hamburg. Die FDP-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft mahnt eine zügige Entlastung der Schüler an den achtjährigen Gymnasien an. „Schulsenator Ties Rabe verkündet vollmundig, er wolle der G9-Gymnasial-Initiative die Hand reichen: Seit Monaten wird von ihm die Überprüfung der Einhaltung der 34 Wochenstunden-Obergrenze an Gymnasien angekündigt, seit über einem Jahr redet der Senator von der Entzerrung zu vieler Klausuren und Hausaufgaben in der gymnasialen Mittelstufe. De facto aber tut seine Behörde nichts“, sagt die FDP-Bildungspolitikerin Anna von Treuenfels.

Bei dieser Kritik stützt sie sich auf eine Antwort des Senats auf ihre Kleine Schriftliche Anfrage. Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte im Juni erklärt, einige Gymnasien würden die zulässige Obergrenze von 34 Wochenstunden überschreiten, dem werde man nachgehen und auf Einhaltung drängen.

Jetzt räumte seine Behörde allerdings ein, dass sie nicht wisse, an welchen Gymnasien dies der Fall ist und wegen der Ferien auch keine Möglichkeit hatte, nähere Informationen zu beschaffen. Die von Rabe angekündigten Konzepte für eine bessere Verteilung von Klausuren und Hausaufgaben hatten im Schuljahr 2010/11 nur 33 Gymnasien – neuere Zahlen hat die Behörde nicht. Und: Bezüglich weiterer Regelungen seien ihre Überlegungen noch nicht abgeschlossen. Die Initiative „G9 jetzt“ sammelt derzeit Unterschriften für ein Volksbegehren zur Wiedereinführung einer neunjährigen Gymnasialzeit.